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Ambulante Hilfen - Eine Geschichte

Als die beiden Kinder Jasmin* (5 Jahre) und Mustafa* (7 Jahre) nicht von der Kita bzw. dem Hort abgeholt wurden, bringt eine Erzieherin sie in den Kindernotdienst. Das Jugendamt gibt die Kinder vorerst zu Pflegeeltern, da ihre Mutter Frau S. sich offensichtlich nicht genug um die Kinder kümmern kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jasmin und Mustafa möchten unbedingt zu ihrer Mutter zurück. Die Mutter, alleinerziehend und ohne familiäre Unterstützung, will gut für die Beiden sorgen. Aber immer wieder fühlt sie sich traurig und überfordert. Der tage- bis wochenweise Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik hilft ihr kurzfristig, den Alltag wieder bewältigen zu können.
Das Jugendamt gewährt der Mutter Unterstützung durch eine Familienhelferin von Evin e.V.. Die Hilfeziele werden gemeinsam mit allen Beteiligten in einer Hilfekonferenz festgelegt.

 

 

 

 

 

 

 

Mit Frau S. trifft sich die Familienhelferin nun regelmäßig. Aufmerksam hört sie zu und erfährt viel über den Lebensweg von Frau S., von ihrer Kindheit, der strengen Jugendzeit und ihren Geschwistern. Die Familienhelferin zeichnet nach den Schilderungen von Frau S. ein Bild. Darin werden alle bis zur 3. Generation gehörenden Personen der Familie dargestellt. Ein ganz individuelles Genogramm der Familie entsteht. Nun kann die Familienhelferin gemeinsam mit der Mutter nach möglichen Ressourcen zur Unterstützung suchen.

Die Familienhelferin begleitet viele Wege; sie unterstützt, stärkt und ermutigt Frau S.. So werden verlässliche Kontakte zwischen ihr und der Erzieherin bzw. der Klassenlehrerin von Jasmin und Mustafa hergestellt.
Die Kinder lernen ihre Großmutter endlich kennen, sowie einen netten Onkel mit seiner Frau.
Die Familie ist gewachsen und es ruht nicht mehr die ganze Last der Verantwortung auf den Schultern von Frau S.

 

 

 

 

 

Nach 2 Jahren ist die Situation der kleinen Familie sehr viel entspannter als am Anfang: Mutter und Kinder leben wieder zusammen.
Sie werden unterstützt von der Großmutter und dem Onkel. Die Einkommenssituation der alleinerziehenden Mutter ist sichergestellt.
Gesundheitlich ist Frau S. stabil, da sie es einsehen konnte, dass sie depressiv ist. Sie ist medikamentös eingestellt und kann so verlässlich für ihre Kinder da sein.
Jasmin und Mustafa haben Hobbys und Freunde auch außerhalb der Schule gefunden.
Die Kinder sind glücklich, dass sie alle zusammen leben können.
Frau S. verabschiedet sich von der Familienhelferin, da alle Hilfeziele erreicht worden sind.

 

* Namen geändert

Kontakt

Mittenwalder Str. 40
10961 Berlin
Fon 030 609 831 052
Fax 030 609 831 195

Pädagogische Leitung

Claudia Hoffmeister
Mobil 0176 169 816 72
Sevim Şahinarslan
Mobil 0152 166 500 51

E-Mail: ambulante.hilfen@evin-ev.de

 

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